Bei einem Termin im landwirtschaftlichen Betrieb von Bernhard und Matthias Bäuml in Hohenwald bei Tirschenreuth informierten sich die Kreistagskandidaten der Wählervereinigung Zukunft Landkreis Tirschenreuth um Listenführer Dr. Benjamin Zeitler über die Sorgen und Anliegen der Landwirtschaft. Den Gästen stellte Bernhard Bäuml seinen Betrieb vor und gewährte Einblicke in die täglichen Arbeitsabläufe in der Landwirtschaft. Derzeit hält der passionierte Landwirt an die 100 Milchkühe mit weiblicher Nachzucht in einem modernen Laufstall. Im Landkreis Tirschenreuth sei die Milch zum „weißen Gold“ geworden, denn der Landkreis bestehe zu einem Drittel aus Grünland, das durch das Milchvieh am besten veredelt wird. Des Weiteren berichtete Bäuml, dass der Landkreis führend sei, was die Steigerungsrate in der Milchproduktion anbelangt. So erreichte Tirschenreuth mit einem Plus von 148 Kilogramm je Milchkuh im Zeitraum von 2012 bis 2013 den ersten Platz in der Oberpfalz.
Die gelernte Agrarbetriebswirtin Julia Thoma aus Triebendorf stellte bezüglich des aktuellen Milchpreises klar, dass man zwar mit der derzeitigen Lage am Milchmarkt zufrieden sein kann, dennoch müsste der Milchpreis noch etwas höher liegen, um alle Kosten zu decken. Die Fachfrau der Wählervereinigung „Zukunft TIR“ für den Bereich der Landwirtschaft unterstrich darüber hinaus mit Nachdruck, dass Handlungsbedarf hinsichtlich der Ausgleichsflächenregelung bei Bauvorhaben bestehe. Man müsse unbedingt verhindern, dass es noch weiteren Gemeinden so ergeht, wie dem Markt Mähring. „Dort wurden bereits 50 Hektar landwirtschaftlicher Fläche für Ausgleichsmaßnahmen geopfert, aber verantwortungsbewusst mit der Natur umzugehen darf nicht heißen eine Gemeinde mit Ausgleichsflächen zuzupflastern“, warb Julia Thoma für eine Änderung der Verwaltungspraxis und der Gesetzeslage.
Zusätzlich wolle sich Zukunft Tirschenreuth für eine Stärkung der Landwirtschaft, vor allem auch durch eine schnellere Bearbeitung von Bauanträgen in der Landwirtschaft einsetzen, denn auch die Landwirte seien Unternehmer und müssten wirtschaftlich handeln können, um die Existenz ihrer Familienbetriebe zu erhalten und die Kulturlandschaft zu pflegen. Denn dass der Nachwuchs keine Ängste vor Innovationen hat, zeige zum einen die Anzahl an Stallneubauten, zum anderen der Zuwachs an Biogasanlagen, in den letzten Jahren. Am Schluss waren sich die Mitglieder von Zukunft TIR einig, dass man auf die Leistungen der Landwirte des Landkreises stolz sein muss und sich in Bayern keinesfalls verstecken braucht.

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